Saturday, November 1

exeter

Es ist komisch darüber zu schreiben, als wäre es eine brandneue Entwicklung, da ich schon anderthalb Monate hier verweile, aber heyheyhey! Ich bin jetzt in Exeter, im Südwesten Englands! Die sechs Wochen, die ich hier schon verbracht habe, fühlen sich eher wie sechs Monate an, und das auf keinen Fall, weil es so schrecklich ist, ganz im Gegenteil.

Herbstliches Exeter mit dem Clock Tower.
Ich sehe euch schon die Augen verdrehen, weil ihr keine Lust habt, schon wieder etwas davon zu lesen, wie toll es doch ist, als junger Mensch ins Ausland zu gehen. Ich bin auch kein Fan von der Entwicklung, Auslandssemester oder -jahre als Voraussetzung für einen guten Start in die Arbeitswelt zu sehen. Und die Vorstellung, in ein Land zu gehen, dessen Sprache ich nicht im Entferntesten spreche, erfüllt mich mehr mit Angst als mit Freude.
Aber es gibt Chancen, die man wirklich ergreifen sollte und die Studienzeit schien mir die beste Gelegenheit, mehr als nur den Urlaub in einem meiner absoluten Lieblingsländer zu verbringen: England. Und jetzt bin ich hier und ich weiß, dass es die richtige Entscheidung war, für mein Studium ein Jahr länger einzuplanen, die Koffer zu packen, Euros in Pfund zu wechseln und ins unbekannte Exeter aufzubrechen.


Auch wenn es hart ist, alles Gewohnte zurückzulassen, wieder neue Freundschaften zu knüpfen (ich hatte schon wieder verdrängt, wie schwer das sein kann - aber auch wie leicht in manchen Fällen) und sich erneut an ein neues Zuhause zu gewöhnen, lohnt es sich für mich. Und ich bin mir sicher, dass mir der Abschied in acht Monaten unglaublich schwer fallen wird.

Wednesday, September 10

kielleben

Ich wohne jetzt schon seit ungefähr zwei Jahren in der Schleswig-Holsteinischen Landeshauptstadt Kiel. Sie ist nicht riesig und auch nicht stark kosmopolitisch (obwohl doch einige Touristen jeden Sommer durch die Innenstadt streifen), aber trotzdem fühle ich mich hier sehr wohl. Auch wenn die regulären Busse ab zwölf Uhr nachts nicht mehr fahren (am Sonntag sogar erst am sieben Uhr morgens wieder - ein ständiges Ärgernis) und die Läden in der Haupt-Einkaufsstraße schon um spätestens 19 Uhr zumachen - es hat auch Vorteile, in einer nicht ganz so großen Großstadt zu leben. Denn wenn nichts mehr fährt, fährt immerhin noch mein Fahrrad die wirklich nicht langen Strecken von A nach B.
Obwohl Kiel nicht das Zentrum der Erde ist und manchen als nicht besonders aufregend erscheinen mag, hat es auch Trümpfe auszuspielen: die Kieler Förde, nahegelegene Strände, liebenswerte Kinos wie das Studio am Dreiecksplatz und zahlreiche gute Restaurants. Selbst nach zwei Jahren gibt es immer noch unabhängige, kleine und ausgefallene, die ich (mit meinem Studentenbudget) besuchen kann und noch muss. Eins von denen, dem man immer mal wieder eine Besuch abstatten kann, ist das Sterntaucher in der Hopfenstraße in der Nähe des Hauptbahnhofs.

Nicht nur Fleisch- sondern auch vegetarische und vegane Burger schmecken ganz ausgezeichnet im Sterntaucher.



Ich werde versuchen, zukünftig weitere meiner Lieblingsplätze hier in Kiel vorzustellen, auch wenn ich bald einige Zeit in England verbringen werde (hiphiphooray!). Diese Posts ich dann unter "Kielleben" sammeln.

Tuesday, September 9

an interlude with jamie cullum

It was really not a long wait since Jamie Cullum's last album, Momentum, came out. Surprisingly enough, he will bring out a new record on the 6th October this year. It will be called Interlude and seems to become more jazzy than its predecessors which pleases me immensly. I like about Jamie Cullum the diversity of his albums and his ability to make covers which I enjoy more than the originals. But especially the songs which are less pop and more jazz and swing are my favourites. The first single, "Don't let me be misunderstood" in cooperation with Gregory Porter already sounds very promising.


You can get a glimpse of what is more to come in this YouTube Video.

Friday, July 25

listen to this: generationals

I first came across the band Generationals while watching Suits, this new lawyer-series (with which I definitely have to catch up soon). Their song "When they fight, they fight" was featured in one of the episodes and I liked it immediately. Nice to sing along to, nice to dance to. "Con Law", their debut album offers even more and after searching for them on Spotifiy, I completely fell in love with "Put a light on" which appeared on the Generationals most recent album, "Heza". Somehow light-hearted, motivational, relaxed, but also with potential to shake everything out to the sound of it (and sing as loud as you like to).


Saturday, July 19

the human stain in the cider house of tristram shandy

Mir geht es so, dass immer wenn ich etwas lesen MUSS, erkenne, wie schön es ist, seine Lektüre selbst auszusuchen. Versteht mich nicht falsch, ich liebe es, Literatur zu studieren und auch Texte vorgesetzt zu bekommen, die ich sonst nicht gelesen hätte. Gute Beispiele hierfür im letzten Semester waren der Roman "Caleb Williams" von William Godwin (Funfact: der Vater von Mary Shelley und Schwiegervater von Percy Bysshe Shelley) und "Ein Landarzt" und "In der Strafkolonie" von Kafka, von dem ich seit dem Abitur nichts mehr gelesen hatte. Auch auf Zeitdruck zu lesen kann mal Spaß machen. Doch wenn die Lektüre-Pflichten abgearbeitet sind, ist es schön, auch wieder etwas zum Vergnügen zu lesen.


Mein Problem hierbei ist jedoch, dass sich übers Semester einige Bücher ansammeln, die ich alle gerne sofort in Angriff nehmen würde. Zur Zeit lese ich "The Cider House Rules" von John Irving (in gutem Zustand für 2€ gebraucht gekauft), "Tristram Shandy" von Laurence Sterne (ein Überbleibsel vom letzten Wintersemester) und "The Human Stain" von Philip Roth (Belohnung für gute Hausarbeitsnoten). Des Weiteren habe ich "Fräulein Else" von Arthur Schnitzler begonnen, weil ich dachte, ich könnte die Erzählung an einem Abend durchlesen (ha-ha-ha). In der Warteschleife stehen außerdem noch "Auf Englands grünen Hügeln" von David Kennard als Reisevorbereitung, "Der Gotteswahn" von Richard Dawkins und Jane Austens "Pride and Prejudice". Bis ich es mal wieder schaffe, keine 5 Bücher gleichzeitig zu lesen, wird wohl noch ein wenig Zeit ins Land gehen.

Friday, July 18

rural england

I discovered a new series starring Dylan Moran. Well, not new, about 10 years old actually, but still new to me. And after I finished watching "Black Books", in which Moran plays Bernard Black, a grumpy bookshop owner who loves to read but hates to sell books, I was in desperate need of another British comedy series.
Despite the strange title ("How do you want me") and the cheesy intro where in the first series Moran smiles if he is on some kind of unhealthy trip, the series is pretty amazing. It is about Ian (Dylan Moran) who moves from the city into the country to be with his newly-wed wife (Charlotte Coleman). Her family is not very excited about her choice of husband and Ian is not very excited about living in the middle of nowhere.
What makes the series even better is the cast: There is not only Dylan Moran ("Run Fatboy Run") to cheer about, but also Peter Serafinowicz ("Shaun of the Dead"), Mark Heap ("Spaced") and even Marc Warren ("Hogfather") appears in a small role.

Wednesday, July 16

the six best people in the world (minus 1)

Something historic is bound to happen. This Sunday will see the last ever live show by Monty Python. You may have heard it before, because the media reported quite a bit about it - but not enough yet, in my opinion. Imagine the feeling you have when you get a present for your birthday, something you wanted for a long time. Then let's imagine that it is packed in exquisite wrapping paper and that you get it by your favourite Python, eh, person. That equals about the feeling I had when I realised that "Monty Python Live (Mostly)" is also going to be broadcast in one of the cinemas of the city where I live.
And don't come at me with "Uh, they are going to play all those old sketches and nothing new" or "They're old!" or "They're only doing it for the money". Because hell yeah, that's what is going to happen - and I think it's great. They're old, they do it for the money and they are going to play sketches which are at least 40 years old. I look forward to seeing old men in women's clothes, sketches I know by heart and laughing my socks of. I can't wait for Sunday.

Tuesday, July 15

don't you find

After regularly hearing "Sheila" on my very favourite radio station XFM and never really wondering by whom the song was, I finally looked it up a few days ago. Well, it's by Jamie T. and the glorious internet also informed me that he also made "Sticks'n'Stones" which I knew as well. Aaaand, hurray hurray, after five years of absence Jamie T. will finally bring out new songs, namely "Don't you find" which premieres today at 7pm (8pm Central European Time) on XFM. 
You should have a look at the video for "Sticks'n'Stones" - Jamie T.'s teeth are amazing. 

Friday, March 28

spezialitäten spezialitäten


Seit ich nicht mehr in der Provinz wohne, genieße ich die Vorzüge einer Stadt, wo man nicht jeden auf der Straße kennt. Dazu gehört auch eine größere Auswahl an Einkaufsmöglichkeiten. Damit sind nicht nur die Ketten gemeint, die es in jeder Fußgängerzone gibt, sondern vor allem die kleinen Läden mit unkonventionellem Warenangebot. 
Auf Anhieb verliebt habe ich mich in einen Asia-Laden, in dem man ALLES bekommt. Wirklich ALLES. Zum Beispiel Dumplings. Und Soja-Sauce in allen Geschmacksrichtungen. Und alle möglichen Gewürze in kleinen Tüten für nur 50ct. Und und und. (Ich weiß jetzt auch endlich, wie Lotuswurzeln aussehen.)
Bei jedem Besuch ringe ich mit mir, einen 5 Kilo-Sack Basmatireis zu kaufen, schleppe dann aber doch tausend verschiedene Dinge in prallgefüllten Einkaufstaschen mit nach Hause. 
Vor kurzem lag ein Prospekt im Briefkasten, in dem Werbung für einen neuen russischen Supermarkt gemacht wurde. Anlass genug für mich, mit dem Bus durch die halbe Stadt zu fahren. Und was erwartet mich da? Der Anblick von einem Wand voll Süßigkeiten. Für knapp über 10€ habe ich Rippchen, Bonbons, Teigtaschen, englischen Pfefferminztee und indischen Instantkaffee bekommen (es scheint ein sehr internationaler russischer Supermarkt zu sein). Hier werde ich auf jeden Fall regelmäßige Kundin werden.

Wednesday, March 26

it's a world full of words

Fun things I did while I was absent here:
- write two seminar papers (one about the pelican as a symbol for Jesus in medieval German literature and the other one about the similarities between Georg Büchner's "Woyzeck" and Friedrich Schiller's "Verbrecher aus verlorener Ehre")
- read literature regarding those papers
- work
- observe from my window how spring slowly commences
Alright, I've also been at the beach. But it was Sunday!

It's a student's life... reading Reclam-Hefte
Now that I nearly finished the second paper, I can finally enjoy the last days of the break with reading books for fun, watching "Blacklist" and "The Americans", meeting friends I haven't seen in a long while and at last getting out into town again.
I hope, you also have some excellent free time!

Friday, January 3

a case apart

Bei der Suche nach einer nicht allzu teuren, funktionalen und vielleicht auch noch schönen iPad-Hülle bin ich lange durch die Weiten des Internets geirrt. Bis ich schließlich bei caseable.de gelandet bin. Bei der in Brooklyn und Berlin ansässigen Firma werden Tablet- und Smartphone-Cases hergestellt. Dort bin ich auf dieses schöne Design gestoßen:

                      
                               
Simpel und passgenau. Umso begeisterter war ich, als ich entdeckt habe, dass es einen Studentenrabatt von 15% gibt, wenn man seine Uni-Mail-Adresse angibt. 


                      




Wednesday, January 1

a book is a friend


Etwas, was mir im letzten Jahr definitiv gelungen ist, ist viel zu lesen. Obwohl ich nicht mehr regelmäßig pendel und keine Wartezeiten an Bahnhöfen überbrückt werden mussten, habe ich 2013 Zeit für 35 Bücher gefunden. Was bei manchen nicht wirklich schwierig war: About a Boy von Nick Hornby beispielsweise konnte ich schwerlich aus der Hand legen. 
Momentan lese ich Sweet Tooth von Ian McEwan, bin aber noch nicht weit genug, um irgendwas darüber zu sagen. 2014 liegen einige interessante Lektüren vor mir, unter anderem zwei Bücher, die ich zu Weihnachten bekommen habe: Ihr müsst bleiben, ich darf gehen von Dietmar Wischmeyer und Wer nichts weiß, muss alles glauben von den "Science Busters". Nachdem ich zu Beginn des Semesters beinahe rauschhaft englische Klassiker als Taschenbuchausgaben gekauft habe und an Secondhand- und runtergesetzten Büchern schlecht vorbeigehen kann, werde ich den Weg zur Bücherei wohl in nächster Zeit nicht antereten müssen.

Was (außer Howards End und Hamlet) in diesem Jahr noch vor mir liegt