Sunday, January 22

good times for a change - warum ich please please please let me get what i want nicht mehr hasse

Ich kann mich schon gar nicht mehr so genau daran erinnern, ab wann ich die britische Band The Smiths gut fand. Vielleicht hat es mit dem Album "Ringleader of the Tormentors" angefangen, das ich mir aus der Bücherei ausgeliehen habe. Das ist zwar kein Album von The Smiths, sondern von deren ehemaligem Sänger Morrissey, aber eins führte dadurch zum anderen.
Ich mag die durchweg melancholischen, zynischen aber auch hoffnungsvollen Texte Morrisseys, jedoch gab es immer einen Song von The Smiths, den ich nicht ausstehen konnte. Und zwar "Please Please Please Let Me Get What I Want". Dieses Lied triefte nur so von Selbstmitleid und war so offen depressiv, dass ich es jedes Mal wegdrückte, wenn mein mp3-Player es spielte.
Im Herbst 2009 kam dann "500 Days of Summer" in die Kinos, ein Film, den ich seitdem bestimmt bereits fünf Mal gesehen habe, weil er wirklich witzig und gut ist, aber er trug nicht gerade dazu bei, dass ich eine bessere Meinung von dem oben erwähnten Song hatte. Er bestätigte meinen Eindruck eher noch, dass der Song allein etwas für verzweifelt und unglücklich Verliebte war (wie Tom, gespielt von Joseph Gordon-Levitt, aus "500 Days of Summer").
Für einige Zeit vergaß ich den Song, bis ich Ende letzten Jahres den Film "This Is England" gesehen habe. In der Schlussszene lief - ihr könnt es wahrscheinlich erraten - "Please Please Please Let Me Get What I Want". Allerdings in einer Coverversion der Band Clayhill. 
Dank der Atmosphäre des Films, dieser Szene, Thomas Turgoose als Shaun und dieses komplett andere Kontextes drücke ich "Please Please Please Let Me Get What I Want" jetzt nicht mehr weg, wenn es irgendwo läuft.

Die Originalversion von The Smiths


Und die ebenfalls großartige Coverversion von Clayhill



No comments: